Geschichte

Qi Gong als Methode sich vor Krankheit zu schützen, hat eine lange Tradition. Schon in prähistorischer Zeit entdeckten Schamanen den Zusammenhang zwischen rituellen Tänzen und der Gesundheit derer, die daran teilnahmen. Die ersten schriftlichen Hinweise auf das Qi Gong in China wurden vor etwa 4.000 Jahren verfasst. Etwa im dritten vorchristlichen Jahrhundert hatte das Qi Gong seine Rolle als Hauptpraxis in Medizin, Kampfkünsten und Meditation angenommen.

In den Jahrtausenden haben sich viele verschiedene Stile und Zweige der Praxis entwickelt, immer angepasst auf das Ziel, welches erreicht werden sollte. Sie alle folgen dem Anspruch, durch Üben Gesundheit und ein langes Leben zu erreichen.

Geschichte des Tai Chi Chuan und des Yang-Stil

Zeichnung Kampf Schlange und Kranich

Der Legende nach wurde das Tai Chi Chuan vom taoistischen Mönch Chang San-Feng entwickelt, nachdem er einen Kampf zwischen einer Schlange und einem Kranich beobachtet hatte. Aus dieser Urform des Tai Chi Chuan, den sogenannten »Dreizehn Bewegungsformen«, entstanden die Hauptlinien des heute bekannten Tai Chi Chuan, der Ch'en-, der Yang-, der Wu- und der Sun-Stil.

Als Familienstile wurden die Geheimnisse der Kampfkunst nur innerhalb der Familie weitergegeben. Meister Yang Lu-Ch'an schlich sich als taubstummer Diener bei dem damals weit berühmten Meister Ch'en Chang-Hsing ein, um die Geheimnisse dieser Inneren Kampfkunst zu lernen. Er wurde entdeckt, erwies sich aber als so gelehrig und talentiert, dass er als Schüler in die Familie aufgenommen wurde. Nach seiner Ausbildung reiste er durch China, überzeugte von seiner Kamfkunst, indem er berühmte Meister mit nicht mehr als zwei Bewegungen besiegte, und unterrichtete schließlich öffentlich in Peking. Sein Enkel Yang Ch'eng-Fu, der als berühmtester Meister des 20. Jahrhunderts gilt, machte den Yangstil in ganz China bekannt, unterrichtete tausende Schüler. Nur wenige wurden jedoch in die Tradition und die Geheimnisse des Familienstils eingeweiht und als Meister des authentischen Yang-Stils autorisiert. Viele andere jedoch betätigten sich ebenfalls als Lehrer und gaben den Stand ihres Wissens weiter. So sind die verschiedenen Gesichter des Yang-Stils in der heutigen Zeit zu erklären.

Geschichte der ITCCA

Kampfkünste waren im alten China weit verbreitet. Die Besonderheiten jeder Kampfkunst wurden jedoch nur im engsten Kreis der Familie weitergegeben. Bei Kämpfen auf Leben und Tod war es entscheidend, die Geheimnisse der eigenen Kampfkunst zu wahren.

In der 4. Generation der Familie Yang wünschte Yang Shou-Chung den Familienstil für Interessierte in der ganzen Welt zu öffnen. Für die Kampfkunst (das hatte China um die Jahrhundertwende bitter erfahren müssen) waren diese Geheimnisse im 20. Jahrhun­dert nicht mehr essentiell – gegen Pistolen und Gewehre könnten auch die inneren Prinzipien einer Kampfkunst nichts ausrichten.
Ihren gesundheitlichen Wert befand er jedoch als so erheblich, dass er wünschte, dass alle Interessierten davon profitieren können.

Für Europa wurde dafür vom Ur-Enkel des Yang Lu-Ch'an die International Tai Chi Chuan Association (ITCCA) gegründet. Sie wird heute von Meister Chu King-Hung geleitet.

Durch stetige Prüfungen der Lehrer der ITCCA bei ihm ist die Qualität der Weitergabe des authentischen Yang-Stils mit all seinen Facetten für alle Tai Chi Interessierten gewährleistet.

Nur in den Schulen der ITCCA wird der Yangstil in dieser authentischen oder originalen Form unterrichtet. Seine Jahrhun­derte währende Tradition verspricht für die Praktizierenden eine be­sonders hohe Wertschöpfung unter gesundheitsfördernden Aspek­ten wie auch in der Ausübung als Kampfkunst.

Die durch die ITCCA Halle angebotenen Kurse umfassen das gesamte Spektrum des Stils. In fortlaufenden Kursen wird die Form – der Bewegungsablauf des Tai Chi Chuan – unter­richtet, in Intensivkursen werden Partnerformen, Kampfanwendun­gen und Waffenformen vermittelt.